
Die Rechtspflege hat die Aufgabe, Sachverhalte verbindlich zu regeln und ist es gewohnt, Ergebnisse zuverlässig in Schriftform zu dokumentieren. Ihr System des rechtsverbindlichen Nachweises von Sachverhalten erhält aber zunehmend Konkurrenz. IT-Systeme und Systemarchitekturen haben längst eigene Technologien und Verfahrensweisen zur Sicherung von Datenqualität und -authentizität. Diese folgen dem Prinzip der „Single Source of Truth“ (SSOT) für IT-Systeme. Die fortschreitende Digitalisierung und andere Entwicklungen machen es notwendig, rechtliche und technische Anforderungen miteinander zu vereinbaren. Gleichzeitig eröffnen sich neue Nutzungsmöglichkeiten.
In der Informationstechnologie wird das Prinzip der „Single Source of Truth“ immer mehr zum zentralen Konzept. Dieses dient unter anderem dazu, die Qualität und Authentizität von Daten in Systemen bzw. Systemarchitekturen sicherzustellen. SSOT-Architekturen beruhen fast immer auf Stammdaten-Management und der Möglichkeit, Ereignisse zu steuern und zu dokumentieren. Das Konzept sieht somit Regeln für die zuverlässige Speicherung von Tatbeständen und den Ablauf von Prozessen vor:
- Erstens darf jede verwendete Information möglichst nur aus einer einzigen, möglichst universell gültigen Quelle stammen, deren Wahrheitsgehalt gesichert ist, zu der es zurückverfolgt werden kann und die der einzige Ort ist, an der es geändert werden kann.
- Zweitens muss auch die Änderungshistorie nachvollziehbar sein, also fälschungssicher dokumentiert werden, wer die Information wann wie geändert hat und was der vorangegangene Status war.
So schön das SSOT-Konzept ist, so schwierig ist die betriebliche Realität
In der dritten Ausgabe von „GoingDigital“ erklärt Dr. Juergen Erbeldinger, Gründer und CEO der ESCRIBA Group, das Prinzip der „Single Source of Truth“ (SSOT) und ihre Bedeutung in der Rechtspflege. Darin zeigt er auf, wie die konsequente Anwendung des SSOT-Konzepts auf Daten, ihre Verwendung in Dokumenten und die Verwendung von Dokumenten gewährleistet, dass die Erstellung und Verwaltung von Dokumenten rechtlich und faktisch sicher abläuft und Daten dadurch effizient verwaltet und geschützt sind.
Der vollständige Beitrag ist in englischer Sprache auf der Website von „GoingDigital“ erschienen und dort nachzulesen. Das Online-Magazin setzt sich mit dem technologiegetriebenen Wandel der Legal-Szene auseinander und gibt spannende Einblicke in Themenfelder wie Digitalisierung, Sicherheit im Netz und Datenschutz.