
Agentenbasierte KI ist viel mehr als nur ein Hype. Sie ist der Schlüssel zur ganzheitlichen HR-Automation. Sie ermöglicht KI-Agenten, die eigenständig Entscheidungen treffen und Prozesse ausführen, während sie auf Regelwerke, Datenbanken und Dokumente zugreifen. Dadurch verändern sich Strukturen, Rollen und Möglichkeiten im Personalwesen grundlegend. In diesem Beitrag gehen wir auf die wichtigsten Aspekte und Anwendungsbeispiele von agentischer KI sowie von KI-Agenten ein.
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Als führender Anbieter intelligenter HR-Lösungen zeigt ESCRIBA, wie Unternehmen mit einer leistungsstarken No- und Low-Code-Plattform ihre Personalprozesse bereits heute automatisieren, verbessern und neu denken können. Mit Agentic AI (zu Deutsch: agentische KI oder agentenbasierte KI) eröffnen sich jedoch völlig neue Möglichkeiten der Prozessoptimierung und -automatisierung. Ganze Workflows können von spezialisierten KI-Agenten übernommen werden, wodurch die Personalabteilung erheblich entlastet wird. Zunächst gilt es jedoch zu klären, worum es sich bei dieser Evolutionsstufe der Künstlichen Intelligenz handelt.
Was ist Agentic AI?
Agentic AI beschreibt den nächsten Entwicklungsschritt der KI im Unternehmenskontext: Statt bloßer Automatisierung ermöglicht sie spezialisierte KI-Agenten, die autonom und koordiniert entlang ganzer HR-Prozessketten agieren. Sie sind eingebettet in ein technisches Ökosystem, wie zum Beispiel die ESCRIBA ECAP NLC-Plattform. Dank einer Multisystem-Anbindung bietet sie den Zugriff auf Datenquellen, Workflows und Regelwerke innerhalb der Personalabteilung.
Agentische KI im Überblick
- Ermöglicht autonome Software-Agenten auf KI-basis
- Greift auf strukturierte Daten, Dokumente, Signaturen und Geschäftsregeln zu
- Koordiniert durch übergeordnete sogenannte „Routing Agents“
- Wird integriert mit Foundation Models wie zum Beispiel GPT, Claude, Mistral, etc.
- Unterstützt durch Prompt Engineering und Retrieval-Augmented Generation (RAG)
Wie werden KI-Agenten die Arbeitswelt verändern?
Tauchen Sie hier direkt in die Panel-Diskussion vom EMBRACE Festival 2025 ein. In einer spannenden Runde diskutieren HR-Tech-Spezialisten darüber wie KI-Agenten die zukünftige Arbeitswelt verändern (könnten).
Was ist der Unterschied zwischen Agentischer KI und KI-Agenten?
Zunächst ist es wichtig, die beiden zentralen Begriffe „agentische KI“ und „KI-Agenten“ klar voneinander zu trennen. Auch wenn beide Konzepte eng verwandt sind, repräsentieren sie unterschiedliche Ebenen innerhalb eines KI-basierten Systems. Während die agentische KI den übergeordneten Rahmen bildet, fungieren KI-Agenten als operative Einheiten innerhalb dieses Rahmens.
Die agentische KI dient also als Architektur und Steuerungslogik eines komplexen KI-Systems. Innerhalb dieser Architektur wirken KI-Agenten als operative Einheiten, die jeweils bestimmte Prozesse oder Aufgaben autonom ausführen – allerdings ohne den strategischen Überblick oder die Fähigkeit zur Selbstanpassung auf Systemebene.
Stellen Sie sich ein Orchester vor. Die agentische KI ist der Dirigent, der Partituren interpretiert, auf Publikum und Raum reagiert und das Ensemble koordiniert. Die KI-Agenten sind die einzelnen Musiker, die ihre Noten beherrschen, aber keine Kontrolle über das Gesamtgeschehen haben.
Agentische KI: Der übergeordnete, adaptive Rahmen
Agentic AI bzw. die agentische KI ist ein umfassendes Paradigma, das sich durch ein hohes Maß an Autonomie, Kontextsensitivität und Zielorientierung auszeichnet. Im Zentrum steht die Fähigkeit, komplexe Problemstellungen eigenständig zu analysieren und Lösungen unter minimaler menschlicher Aufsicht zu entwickeln. Die Kernmerkmale agentischer KI sind folgende:
- Autonomie – Sie agiert selbstständig, trifft Entscheidungen unabhängig vom Nutzer.
- Kontextbewusstsein – Sie erkennt situative Veränderungen und passt ihr Verhalten dynamisch an.
- Selbstlernende Systeme – Sie entwickeln sich kontinuierlich weiter, lernen aus Erfahrung und optimieren ihr Handeln.
- Zielorientiertes Handeln – Sie verfolgt strategisch definierte Ziele, kann diese auch neu gewichten oder neu interpretieren.
Zum Beispiel überwacht ein agentisches KI-System im Bereich des Energie-Managements eines Smart Homes sämtliche Energieflüsse, interpretiert Nutzerpräferenzen und Umweltdaten, koordiniert verschiedene Subsysteme (Heizung, Licht, Haushaltsgeräte) und optimiert den Verbrauch dynamisch ohne menschliche Eingriffe. Agentische KI ist also nicht bloß reaktiv – sie antizipiert, plant und entscheidet, ähnlich einem intelligenten Manager, der mehrere Prozesse im Blick behält und orchestriert.
KI-Agenten: Aufgabenorientierte Ausführungsinstanzen
Dem gegenüber stehen KI-Agenten (engl. AI agents) als spezifische Einheiten innerhalb eines KI-Systems. Sie übernehmen konkrete, oft eng umrissene Aufgaben und arbeiten innerhalb vorgegebener Regeln oder Parameter. Die Kernmerkmale von KI-Agenten sind folgende:
- Regelbasiert – Ihr Verhalten ist meist durch klar definierte Eingaben und Ziele vorstrukturiert.
- Spezialisiert – Jeder Agent ist für eine spezifische Funktion zuständig (z. B. Temperatursteuerung in einem Gebäude).
- Begrenzt lernfähig – Verbesserungen erfolgen nur im Rahmen der programmierten Logik.
- Reaktiv statt adaptiv: Agenten handeln auf konkrete Auslöser, nicht proaktiv oder strategisch.
Beispiele für einen KI-Agent sind zum Beispiel ein intelligentes Thermostat, das anhand vordefinierter Regeln die Raumtemperatur reguliert oder ein Chatbot, der Kundenanfragen anhand fester Antwortmuster bearbeitet. KI-Agenten sind damit spezialisierte Werkzeuge innerhalb eines größeren Systems. Sie sind vergleichbar mit Fachkräften, die auf bestimmte Aufgaben trainiert sind, jedoch keine Gesamtverantwortung übernehmen.
HR-Automation mit Agentic AI – Praxisnahe Anwendungsbeispiele
Künstliche Intelligenz im Personalbereich ist längst mehr als nur ein theoretisches Konzept. Mit eigenständig agierender Agentic AI sowie mit aufgabenspezifischen KI-Agenten lassen sich heute zentrale HR-Prozesse intelligent automatisieren. Das steigert nicht nur Effizienz und Compliance, sondern verbessert auch die Employee Experience signifikant. Im Folgenden beleuchten wir drei klassische HR-Bereiche, in denen Agentic AI bereits heute einen messbaren Mehrwert schafft:
1. Entgeltabrechnung mit KI-Agenten – Automatisierung bei voller Compliance
Fachliche Ausgangslage: Die Payroll gehört zu den rechenintensivsten und reglementiertesten Aufgaben im HR. Neben der korrekten Berechnung von Lohnbestandteilen müssen umfangreiche gesetzliche Vorgaben berücksichtigt werden – von Sozialversicherungsrecht über Lohnsteuer bis zu individuellen Tarifmerkmalen.
Nutzen durch Agentic AI: Ein spezialisierter KI-Agent kann bis zu 80 Prozent der Tätigkeiten automatisiert übernehmen. Er agiert dabei nicht nur regelbasiert, sondern nutzt semantisches Textverständnis, um komplexe Eingaben wie Gehaltsänderungen, Boni oder Fehlzeiten korrekt zu interpretieren. Durch automatisierte Validierung gegen SV-relevante Kriterien und Echtzeitprüfung auf Plausibilität und Regelkonformität wird die Fehlerquote signifikant gesenkt. Gleichzeitig generiert der Agent rechtssichere Entgeltabrechnungen und Nebendokumente – vollständig auditierbar.
Vorteile im Überblick
- Automatisierte Prüf- und Berechnungslogik
- Reduktion manueller Eingaben und damit geringere Fehleranfälligkeit
- Einhaltung gesetzlicher Vorgaben (z. B. DEÜV, ELStAM, EU-DSGVO)
- Skalierbarkeit bei saisonalen Schwankungen oder hohem Bearbeitungsvolumen
2. Onboarding & Offboarding – Ganzheitlich automatisierte HR-Prozesse
Fachliche Ausgangslage: On- und Offboarding-Prozesse bestehen aus vielen abhängigen Einzelschritten, wie Vertragsgenerierung, Rechtevergabe, IT-Freischaltung, Rückgabe von Arbeitsmitteln oder Zeugniserstellung. Diese sind häufig manuell, fehleranfällig und unterliegen strengen Dokumentationspflichten.
Nutzen durch Agentic AI: Sie kann diese Abläufe ganzheitlich orchestrieren. Vom initialen Antrag über das Erstellen und Versenden von Vertragsdokumenten, automatisierten Abgleich mit Stammdaten und Rollenrechten bis hin zur digitalen Signatur – alle Prozessschritte werden mit Hilfe von spezialisierten KI-Agenten ausgeführt. Denn diese agieren statusgetrieben und sind in der Lage, Workflows kontextabhängig anzupassen oder Eskalationen zu initiieren.
Vorteile im Überblick:
- Nahtlose Integration in Drittsysteme (z. B. Active Directory, DMS, ERP)
- Durchgängige Prozessautomatisierung bei gleichzeitiger Transparenz
- Lückenlose Nachvollziehbarkeit und Auditierbarkeit aller Schritte
- Höhere Prozessgeschwindigkeit und Mitarbeiterzufriedenheit
3. Recruiting mit KI-Bots – Smarte Vorauswahl und Effizienzgewinn
Fachliche Ausgangslage: Der Recruiting-Prozess erfordert umfangreiche Ressourcen für Sichtung, Kommunikation und Koordination. Dabei müssen Lebensläufe verglichen, Interviewtermine geplant und Bewerber:innen effizient vorselektiert werden – unter Berücksichtigung von Stellenprofilen, Kompetenzen und Team-Kompatibilität.
Nutzen durch Agentic AI: Die agentische KI agiert als digitaler Recruiter und übernimmt repetitive, zeitaufwändige Aufgaben. So kann sie zum Beispiel mit einem KI-Bot eingehende Bewerbungen automatisch mit Stellenprofilen matchen (CV-Matching), die Interviewplanung koordinieren (unter Einbindung von Kalender-APIs) und strukturierte Shortlists zur Vorauswahl erstellen. Dabei werden individuelle Bewertungsrichtlinien und Diversity-Kriterien mit einbezogen.
Vorteile im Überblick:
- Verbesserte Candidate Experience durch konsistente Kommunikation
- Hohe Geschwindigkeit in der Vorqualifizierung
- Objektivere Auswahlprozesse durch standardisierte Kriterien
- Entlastung der HR-Mitarbeitenden für die qualitative Beurteilung
Digitales KI gestütztes Betriebsmodell
(DAITOM | Digital AI based Target Operating Model)
In unserem Video zum Vortrag von Dr. Jürgen Erbeldinger auf dem Personalmanagement Kongress 2025 erfahren Sie, wie das KI-gestützte Betriebsmodell DAITOM die HR-Arbeit transformiert – strategisch, operativ und technologisch.
Sehen Sie, wie Künstliche Intelligenz konkrete Anwendung findet und die Rolle des HR neu definiert.
Was ESCRIBA besonders macht
Um die Vorteile von Agentic AI nutzen zu können, ist eine leistungsstarke No- und Low-Code-Plattform mit Modulen erforderlich, die sich nahtlos in bestehende HR-Systeme wie SAP SuccessFactors, Workday oder Oracle integrieren lassen. Damit lassen sich im Vergleich zur klassischen Programmierung schnelle Ergebnisse mit relativ geringem Aufwand erreichen. Und dank des modularen Aufbaus können auch zukünftige Lösungen leicht implementiert werden. Die ECAP-Plattform von ESCRIBA bietet folgende Benefits:
- Compliance-konforme HR-Workflows (inkl. EU AI Act High-Risk-Anforderungen)
- Digitale Personalakte mit intelligentem Zugriff
- Employee Self Services über HR-Bots & Dialogsysteme
- RAG-basierte Wissensintegration aus Betriebsvereinbarungen & Rechtstexten
- Über 250 konfigurierbare HR-Module (z. B. Versorgungszusagen, Elternzeit, VMA)
- No- und Low-Code-Technologie für schnelle Anpassung ohne großen Programmieraufwand
Für wen ist agentische KI mit KI-Agenten relevant?
Agentic AI adressiert unterschiedliche Akteure im Unternehmen mit maßgeschneiderten Mehrwerten. Die Technologie vereint Automatisierung, Integrationsfähigkeit und regulatorische Sicherheit – exakt dort, wo klassische HR-Systeme an Grenzen stoßen. Folgende drei zentrale Zielgruppen profitieren besonders.
HR-Leitung & Personalentwicklung
Viele Personalabteilungen sind mit operativen Routinen überlastet: Vertragsmanagement, Onboarding, Änderungsmitteilungen oder Fristenüberwachung binden Zeit – auf Kosten strategischer Initiativen wie Kulturwandel, Talentförderung oder Führungskräfteentwicklung.
KI-Agenten entlasten Ihre HR-Teams nachhaltig. Weil sie manuelle Eingriffe reduzieren, wiederkehrende Prozesse standardisieren und die Prozessqualität steigern. Gleichzeitig schaffen Sie Kapazitäten für hochwertige, menschenzentrierte HR-Arbeit.
Konkrete Vorteile:
- Automatisierung von bis zu 80 Prozent operativer HR-Prozesse
- Echtzeit-Statusmonitoring für HR-Vorgänge
- Mehr Zeit für strategische Themen wie Retention, Upskilling & Employer Branding
CIOs & Digitalisierungs-Teams
Bestehende HR-Systemlandschaften sind häufig fragmentiert. Denn Kernsysteme wie SAP HCM, Workday oder DATEV sind isoliert, Integration und Prozessdurchgängigkeit scheitern an Schnittstellen und Inkompatibilität. Hinzu kommt der Druck, technologische Resilienz und Innovation zu sichern.
Die ESCRIBA ECAP NLC-Plattform bietet eine moderne, erweiterbare Architektur, in der KI-Agenten nativ mit bestehenden Systemen interagieren – per API, No- oder Low-Code. So entsteht ein adaptiver HR-Tech-Stack, der sowohl bestehende Investitionen nutzt als auch Innovation fördert.
Konkrete Vorteile:
- API-basierte Integration mit SAP, SuccessFactors, Workday, DATEV & vielen mehr
- Skalierbare Agenteninfrastruktur für modulare Automatisierung
- Beschleunigte Digitalisierung ohne vollständige Systemmigration
Compliance- & Datenschutzverantwortlich
HR-Daten unterliegen strengen rechtlichen Anforderungen. Ob DSGVO, interne Richtlinien oder Betriebsvereinbarungen – die Einhaltung ist komplex und risikobehaftet, insbesondere bei manuellen oder hybriden Prozessen.
Durch deterministische Agentenlogik wird jeder Prozessschritt nachvollziehbar dokumentiert. Prüf- und Freigabemechanismen sind konfigurierbar, revisionssicher und vollständig auditierbar. Sensitive Daten werden automatisiert pseudonymisiert oder nach gesetzlichen Fristen gelöscht – compliance by design durch agentische KI.
Konkrete Vorteile:
- DSGVO-konforme Datenverarbeitung & Dokumentation
- Agentengestützte Audit-Trails für interne und externe Prüfungen
- Reduzierung rechtlicher Risiken durch automatisierte Kontrollprozesse
Warum jetzt? – Die Chance zur digitalen Transformation nutzen
Agentic AI ist mehr als nur Automatisierung – es ist ein Paradigmenwechsel hin zu intelligenten, autonom agierenden Prozessagenten, die HR-Abteilungen operativ und strategisch entlasten. Sie steigern Effizienz, minimieren Risiken und schaffen gleichzeitig Raum für den zwischenmenschlichen Fokus: die Gestaltung moderner Arbeitsbeziehungen. Unternehmen, die jetzt auf KI-gestützte HR-Automation setzen, sichern sich letztendlich einen klaren Wettbewerbsvorteil in Zeiten des Fachkräftemangels und zunehmender regulatorischer Komplexität.
Mit der ESCRIBA ECAP-Plattform lassen sich bereits heute:
- HR-Prozesse durchgängig automatisieren
- Produktivitätssteigerungen von Faktor 4 bis 50 erzielen
- digitale Self Services realisieren – schnell, sicher, rechtskonform
- KI-Agenten der Zukunft entwickeln und einsetzen
Jetzt durchstarten – mit ESCRIBA Agentic AI
Nutzen Sie das volle Potenzial von HR-Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz – mit ESCRIBA als Technologie- und Umsetzungspartner. Hier können Sie ein unverbindliches Erstgespräch vereinbaren.