Kanban für Rechtsexperten

Agiles Projektmanagement in Rechtsabteilungen und Kanzleien: Ist das möglich?

Agiles Projektmanagement für Juristen: Scrum vs. Kanban – ein Vergleich

Das Ziel von agilen Methoden im Projektmanagement

Kann agiles Projektmanagement wie Kanban im juristischen Bereich funktionieren?
Kann agiles Projektmanagement wie Kanban im juristischen Bereich funktionieren?

Mit der Frage, inwiefern sich agile Methoden für die juristische Arbeit eignen und welche Möglichkeiten sie eröffnen, beschäftigten wir uns bereits in unserem Beitrag Scrum für Rechtsexperten. Die Ziele sind dieselben: Prozesse optimieren, Durchlaufzeiten verkürzen, Effizienz steigern, Kosten sparen. All das ist auch in Rechtsabteilungen und Kanzleien möglich, doch dafür ist ein Umdenken nötig.

Bei allen Kanban-Ansätzen liegt der Fokus auf der Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette. Während sich Scrum primär auf die optimale Produktion eines auslieferungsfähigen Teils konzentriert, steht bei Kanban der Gesamtprozess und damit alle Produktionsstufen im Vordergrund.

Verkürzte Produktions- und Durchlaufzeiten und eine höhere Effizienz sind die Folge. Dank spezifischer Metriken können Aufwände und Zeiten zuverlässig abgeschätzt werden. Die Arbeit mit dem Kunden kann so sehr gut integriert und gesteuert werden. Kundenzufriedenheit und -erfahrung in Kombination mit verlässlichen Aussagen – gerade im Kontext der Digitalisierung spielt das eine entscheidende Rolle.

Das Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung

Ähnlich wie bei Scrum basiert der Erfolg von Kanban auf einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Woche für Woche werden Daten gemessen, gesammelt und ausgewertet. Auf dieser Basis werden Verbesserungsvorschläge entwickelt und an die Teams weitergegeben. Die Werkzeuge der Kanban-Methodik müssen sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln: Der iterative und experimentelle Ansatz ist gewollt und für den Erfolg unerlässlich.

Im Dienstleistungsbereich wird Kanban zum Definieren, Managen und Verbessern von Systemen verwendet, die Kunden wertorientierte Dienstleistungen zur Verfügung stellen. Dementsprechend ist Kanban für Kanzleien und Rechtsabteilungen – egal welcher Größe – als Organisationsprinzip und kontinuierliches Optimierungsmodell nahezu perfekt geeignet.

Je länger mit der Methode der kontinuierlichen Verbesserung gearbeitet wird, desto stabiler werden die Ergebnisse. Unsere Ausführungen geben Ihnen einen ersten Eindruck, wie Kanban im juristischen Arbeitsalltag funktionieren kann. Wie bei Scrum müssen viele Aspekte und ein stetiger Arbeitsfluss oft erst in die Arbeitskultur der Organisationseinheiten integriert werden. Für einen solchen Kulturwandel ist ein Umdenken und die Bereitschaft zur Veränderung unerlässlich.

Den vollständigen Artikel in englischer Sprache lesen Sie im GoingDigital-Magazin Ausgabe 3/2021. Das Online-Magazin setzt sich mit dem technologiegetriebenen Wandel der Legal-Szene auseinander und gibt spannende Einblicke in Themenfelder wie Digitalisierung, Sicherheit im Netz und Datenschutz.

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